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Aybowan

Bericht einer Sri Lanka Reise

! Baustelle, noch nicht alle Bilder verfügbar !

 

Am 6.11.2005 ist es endlich soweit, heute werden wir nach Sri Lanka fliegen, an dieser Stelle sei  noch mal dem DER Reisebüro in Mannheim,

speziell Frau Lutz, gedankt, die uns im Vorfeld hervorragend beraten hat.

Wir haben über Meier`s Weltreisen gebucht, die Fluggesellschaft war die Qatar-Airways.

 

 

Gegen Mittag bringt uns unser Nachbar Christoph zum Bahnhof nach Mannheim, der Zug zum Flug wäre auch von unserem Heimatstädtchen aus möglich gewesen, aber doch erheblich umständlicher. Ca. 2 Stunden vor geplantem Abflug checken wir in Frankfurt ein und dann heißt es warten. Mit einer halben Stunde Verspätung heben wir ab Richtung Urlaub.

In Doha haben wir einen Zwischenstopp und so kann man sich etwas die Beine vertreten, was schon sehr gelegen kommt. Völlig umsonst machen wir uns Gedanken, ob denn unser Gepäck auch die Maschine wechselt, alles klappt sehr gut. Bereits auf der 1.Teilstrecke gab es ein recht ansprechendes Menü und nun ist schon wieder Essenszeit, wir werden als Miles and More Karten Inhaber auch noch bevorzugt bedient, das ist natürlich sehr angenehm. Ein wenig Schlaf muss dann auch noch sein, soweit das möglich ist in der Touristenklasse.

 

7.11. Gegen 7.45 Uhr Ortszeit landen wir in Columbo und erstaunlich schnell haben wir die Formalitäten hinter uns gebracht. Am Ausgang werden wir von unserem Chauffeur in Empfang genommen, nach er an unseren Koffern das Meier´s Weltreisen Symbol erkannt hatte. Eine Annehmlichkeit unseres Hotels (Lighthouse) an der Südküste ist der Privattransfer, so bleibt uns der Massenbus erspart.

Vor uns liegt eine 5-stündige Fahrt, nach dem langen Flug noch mal eine Strapaze. Mühsam quält sich unser Taxi durch das morgendliche chaotische Columbo, allein dazu brauchen wir über eine Stunde, Berufsverkehr, Regen, Stau, Dauerhupen, es ist alles geboten.

Als wir endlich die Küstenstrasse Richtung Galle erreichen wird es nur unwesentlich ruhiger, wenigstens fahren wir nicht mehr Schritttempo. Der Fahrer erklärt uns immer wieder wo wir uns gerade befinden, da ich mich zu Hause schon viel mit dem Land beschäftigt hatte, kenn ich schon die Reihenfolge der Orte wie sie von Nord nach Süd auftauchen. Andreas kriegt davon nicht allzu viel mit, die letzte Nacht war doch sehr kurz. Je weiter wir nach Süden kommen, umso weniger Touristen tauchen auf den Straßen auf um so mehr Tsunamischäden  zeugen von der Verwüstung Weihnachten 2004. Die Hotels sind wieder hergestellt, aber die arme Bevölkerung lebt z.T. noch in Notunterkünften.

Gegen Mittag ist es geschafft, wir sind am Lighthouse-Hotel angekommen. Auf dem ersten Blick, von der Straßenseite, wirkt es unspektakulär und eigentlich erkenne ich es nur am zimtfarbenen Anstrich.

 

Beim Betreten wird uns dann aber schnell klar, warum es so ein besonderes Hotel ist. Absolutes Highlight ist zweifellos die Wendeltreppe über 3 Etagen mit den lebensgroßen Figuren, die Szenen aus der Zeit der Eroberer zeigen. Leider kommt im Foto der beeindruckende Aufgang über 3 Stockwerke nicht zur Geltung.

 

  

 

Das Hotel ist minimalistisch eingerichtet, aber genau das macht seinen Reiz aus. Die endlos langen Gänge, immer mal wieder ein kleines Becken mit Lotus oder Tempelblumen, Kerzen, all das lässt einem auf der Stelle den hektischen Alltag vergessen.

 

  

 

 

Wir werden auf die Terrasse geführt, Willkommensdrink, einchecken, das Personal scheint zu schweben, alles wirkt unheimlich ruhig, einziges Geräusch ist die tobende Brandung, die auf die vorgelagerten Felsen prallt.

 

 

Wir beziehen Zimmer 320 mit Blick auf Pool und Strand. Die Zimmer sind großzügig, Fensterläden, statt Vorhänge, schöner Holzboden, das Bad durch eine Schiebetür vom Wohnraum getrennt, letzteres ist nicht die übliche Nasszelle mancher Hotels, sondern ein Raum, der noch mal unterteilt ist, Waschbecken und Badewanne im unmittelbaren Eingangsbereich, Toilette und Dusche noch mal hinter separaten Türen. Hier kann man sich Wohlfühlen ! Ein gut gefüllter Obstkorb und eine Flasche Wein stehen als Willkommensgruß bereit.

 

   

 

Den restlichen Tag verbringen wir mit Anlage in Augenschein nehmen, es sind kaum Gäste da, daher haben wir den Pool für uns allein. Äußerst aufmerksames Personal richtet uns sofort Liegen mit mehreren Handtüchern her.

 

 

Zum Abendessen suchen wir uns ein Plätzchen auf der Terrasse mit Blick über Felsen am Meer. Am Abend sind dort viele Fackeln, ein wunderbarer Anblick. Als Halbpension-Gäste bekommen wir ein 4 bzw. 5-Gänge Menü, wählen kann man zwischen 3 Hauptspeisen. Das Essen ist superlecker, sehr nett angerichtet, es bleiben keine Wünsche offen.

 

 

8.11. Zum Frühstück möchten wir wieder auf der Terrasse sitzen, allerdings trüben viele Fliegen den Spaß. Das Büffet ist sehr reichhaltig, es gibt einfach alles, Eierspeisen werden auf Bestellung frisch zubereitet.

 

Um 10 Uhr haben wir einen Termin mit der örtlichen Reiseleitung von Meier`s . Dabei lernen wir einen Gast kennen, der schon das 8.Mal im Lighthouse weilt. Klar, dass er uns paar nützliche Tipps für die Umgebung geben kann.

Bis Mittag  beziehen wir 2 Liegen am Pool, wieder fast allein. Um 13.00 Uhr haben wir Massagen im Spa gebucht. Das Spa ist ein separates Gebäude näher am Meer, dort befindet sich auch der 2. Pool , die Liegewiese und zwischen den Palmen einige Hängematten.

 

 

Die Massagen sind sehr gut, wenn auch teilweise ziemlich schmerzhaft, erstaunlich welch Kraft in so kleinen zierlichen Persönchen steckt. Zur Entspannung bekommen wir am Ende einen Tee serviert. Auch hier sind die Räume sehr ansprechend eingerichtet, Schalen mit Blüten dominieren, vom Whirlpool aus hat man freie Sicht aufs Meer. Wir verbringen den Rest des Tages am Strand, der übrigens täglich gereinigt wird, außerdem gibt es Wachen, somit also keine lästigen Strandverkäufer. Putzig sind die vielen Streifenhörnchen, die sich gerne mit Keksen füttern lassen. Außer einem Waran und vielen schwarzen Krabben die sich von der Brandung auf den Steinen umspülen lassen, war sonst aber keine Tierwelt zu sehen.

 

Auf jedem Zimmer gibt es einen Wasserkocher und Kaffee und Tee zum Selbstzubereiten, was wir am späten Nachmittag immer gerne nutzen. Während des Abendessens wird benutztes Geschirr im Zimmer ausgetauscht und das Zimmer noch mal hergerichtet, die Betten mit Blüten geschmückt, Handtücher gefaltet.

 

Wir beschließen den Abend in der Bar.

 

9.11. es ist sonnig, so sind wir schon um 7 Uhr aufgestanden. Beim Frühstück übertrifft sich heute das Hotel selbst. Reiche Amis mit Privatjet sind angereist.

Heute werden wir uns das nahe gelegene Städtchen Galle ansehen. Vor dem Hotel stehen wartende TukTuks, uns los geht’s.

 

Wir lassen uns in die Altstadt bringen. Galle ist von einer Stadtmauer (Fort) umgeben, die aus der Zeit der holländischen Besatzer stammt.

 

 

 

Viele Bauwerke stammen noch aus der kolonialen Zeit. Ein Verkäufer eines Ledergeschäftes lässt einfach seinen Laden Laden sein und läuft mit uns als selbsternannter  Fremdenführer mit. Es kostet uns einige Mühe, ihn zu überzeugen, dass wir ganz gut allein zurecht kommen. Leider beginnt es etwas zu regnen, wir finden Unterschlupf in einem kleinen Cafe, das Pedlar `s Inn.  Von hier aus lässt sich ganz gut das Treiben auf der Straße beobachten. Danach laufen wir Richtung Galle „City“, hier herrscht überall quirliges Markttreiben.

Etwas Hunger lässt uns zurückkehren ins Cafe innerhalb der wesentlich ruhigeren Altstadtmauern.

 

 

 

Zurück im Hotel merken wir, dass es heute lebhafter zugeht, für uns „normale“ Hotelgäste ist heute das Diner im Cinnemon-Room, dem eigentlichen nobleren Restaurant, die Terrasse ist für das Ami-Barbecue reserviert, dort gibt es sogar ein Mini-Feuerwerk.

Das alles muss nicht sein, wir sind zufrieden mit unserem sehr guten Menü.

 

10.11. Unser Tag beginnt wieder um 7 Uhr und es regnet in Strömen, was für die Jahreszeit nicht ganz normal sein soll. Nach dem Frühstück dann blauer Himmel und wir entschließen uns einen Ausflug nach Unawatuna zu machen. Schon in Deutschland habe ich über den palmenumsäumten Traumstrand dort gelesen. Vor dem Hotel steht unser TukTuk von gestern, 6oo Rupies hin und zurück scheint ok zu sein.

 

Hinter Galle wird das Ausmaß des Tsunami sichtbar, da wo Häuser standen, stehen jetzt Zelte, Zerstörung wohin man sieht.

 

 

 

In Unawatuna  treffen wir dann doch aber auf einige Touristen, ein ganz anderes Publikum als in unserem noblen Lighthouse, viel Jugend, wir nehmen an Rucksacktouristen, es gibt viele einfach Unterkünfte aber auch schon wieder nette kleinere Hotels, z.T. noch im Bau. Eine Kneipe an der anderen, noch nicht alle wieder geöffnet. Hier ist sicher mal eine Menge los gewesen und wenn die Touristen wiederkommen, wird es bestimmt wieder so sein. Der Strand ist wirklich wunderschön, bestens zum Schwimmen geeignet, keine hohen Wellen. Nach dem Rundgang warten wir im Thilak Restaurant direkt am Strand auf unseren Fahrer. Ein hilfsbereiter Einheimischer von zweifelhaften Aussehen gibt sich als Arzt aus und gibt sich besorgt, wegen eines drohenden Sonnenbrandes an Andreas Beinen. Wir finden das gar nicht, aber wir können nicht verhindern, dass er wegrennt und mit Aloe zurückkommt. Es gibt eine Beinmassage, unbestellt versteht sich, die anschließende Preisverhandlung ist zäh und langwierig. Am Strand zieht alles mögliches Streichelgetier mit Herrchen vorbei, Äffchen, eine Boa, eine Kobra u.s.w.

 

 

Nun ist auch unser Fahrer wieder da und bringt uns ins Hotel zurück. Bis zum Abendessen bleiben wir am Strand.

 

11.11. Heute ist einfach ein Faulenzertag, bisschen schwimmen, sonst gar nichts. Es sind nach wie vor sehr wenig Gäste im Hotel, wunderbare Ruhe, gegen 14 Uhr beginnt es in Strömen zu regnen, das ganze dauert bis zum Abendessen. Eine gute Gelegenheit mal E-Mails abzurufen. Der Internetzugang im Hotel ist kostenlos, allerdings sehr langsam, WLAN kostet pro Stunde 200 Rupies.

 

Ob wir zum Abendessen auf der Terrasse sitzen entscheidet sich in dem Moment als ein Frosch über Steine hüpft, also dann doch lieber drinnen !

 

12.11.

Strahlend blauer Himmel. Wir fahren gegen 9 Uhr nach Hikkaduwa, ca. eine halbe TukTuk-Stunde entfernt (Preis hin und zurück 600 Rupies).

Uns fällt sofort eine endlose Menschenschlange auf, die an einer Bank endet. Unser Fahrer erzählt uns, dass es heute Geld gibt für Familienangehörige von Tsunami Opfern.

 

   

 

Hikkaduwa macht schon einen sehr touristischen Eindruck, eine Kneipe an der anderen und viele Souvenirgeschäfte. Es ist schwül heiß und der Schweiß läuft in Strömen, in einen Supermarkt mit Klimaanlage ist es an genehm kühl. Wir kaufen schon mal paar Gewürze und Wasser. In einer Apotheke decken wir uns mit Schmerztabletten zum Spottpreis ein, einfach zum Mitnehmen nach Hause. An der Straße gibt es einen Winestore, Alkohol wird hier nur in speziellen Geschäften verkauft, niemals im Supermarkt. Wir nehmen eine Flasche Arrak (420 Rupies), der Palmblütenschnaps mit, kann ja sein, man kriegt mal Magenprobleme, also lieber vorbeugen. Als verrückter Whiskysammler ersteht Andreas noch einen aus Sri Lanka. Da kann man mal gespannt sein !

Hunger, im Refresh Restaurant gibt es ein wunderbares Curry und sehr billig noch dazu. Unser Fahrer ist pünktlich und wir sind froh, als wir bei der Hitze wieder im Hotel sind. Abkühlung im Pool tut Not.

Am Nachmittag erhalten wir Post von der Reiseleitung, am Montag sollen wir um 4.30 Uhr ! zum Rundreise abgeholt werden.

Heute Abend gibt es Büffet vom Feinsten, es gibt einfach alles, was man sich vorstellen kann, sogar Sushi.

 

13.11. unser letzter Tag im Lighthouse, ein Missverständnis mit der Rezeption hat dazugeführt, dass wir heute schon mal „Probe-geweckt“ wurden. Um 4 stand der Kellner mit Tee vor der Tür, na das kann ja mal passieren. Wir gehen später als üblich zum Frühstück, schließlich haben wir vor den letzten Tag ausschließlich im Hotel zu verbringen. Kofferpacken, Rechnung bezahlen, die organisatorischen Dinge, die halt zu tun sind. Bei einem letzten Rundgang finden wir dann auch noch die Tischtennisplatte, leider etwas zu spät.

 

14.11. Wir werden 3.30 Uhr geweckt, um 4 gibt’s Tee auf`s Zimmer und eine halbe Stunde später werden wir abgeholt, alles klappt .

 

Wir haben ungefähr 4 Stunden Fahrt vor uns bis Columbo, dem Ausgangspunkt für unsere Rundreise. Der Fahrer scheint es furchtbar eilig zu haben, es dauert nicht lange und mir ist schlecht. Unterwegs in Wadduwa steigen dann unsere ersten Mitreisenden zu, Gaby und Joseph aus Linz, wir wussten bereits in Deutschland, dass wir mindestens 4 Leute sein werden, am Ende sind wir 7 und eine ganz tolle Truppe, wie sich später zeigen sollte.

Endlich erreichen wir Columbo, in einem großen Hotel treffen wir den Rest der Reiselustigen, Erika und Jürgen aus Trier und Burkhard aus Bad Breisig, unser Reiseleiter Anura, Fahrer und Beifahrer.

Nach kurzer Pinkelpause geht es sofort los Richtung Pinnawela, unsere 1. Station. das Elefantenwaisenhaus.

Auf dem Weg dorthin ist alles wunderbar grün, viele Obstplantagen, meist Ananas und Reisfelder. Die Straßen sind erstaunlich gut in Ordnung. Leider kommen wir etwas zu spät in Pinnawela an, so dass wir das Füttern der kleinsten mit der Flasche verpassen, aber das 2 mal am Tag stattfindende Bad im Fluß  verpassen wir nicht.

 

 

Weiter geht’s, der Zeitplan ist eng gesteckt. Zeit für ein Mittagessen bleibt aber.

 

 

Am frühen Nachmittag machen wir in einer Holzschnitzerei Halt, recht interessant ist die Herstellung der natürlichen Farben, aber trotzdem wir sind schlechte Touristen – keiner kauft etwas .

 

   

 

Und wieder ab in den Bus, weiter nach Polonnaruwa, 2. Königsstadt aus dem 11 Jh, Wir sind schon so spät dran, dass wir alles im Eiltempo bestaunen,, aber einmal im Uhrzeigersinn barfuss um die Dagoba muss sein. Es wird schon fast dunkel, als wir dann bei den überdimensionalen Buddhastatuen ankommen. Unser Dauerfotograf Burkhard ist schon ganz hippelig, ob das Tageslicht ja auch noch ausreicht, wir können mir einem Zusatzblitz aushelfen.

 

 

Auch hier können die heiligen Stätten  nur ohne Schuhe betreten werden. Das sind meine europäischen Füße natürlich nicht gewöhnt.

 

 

Es ist absolut dunkel als wir Richtung Sigirya zu unserem Hotel aufbrechen. Die Fahrt kommt uns ewig vor. Hunger, todmüde, gegen 20.30 Uhr kommen wir endlich an.

Das Hotel Sigirya, mitten im Grünen, macht einen netten Eindruck, allerdings macht sich doch beim Essen so was wie Massenabfertigung breit, vielleicht sind wir auch einfach nur verwöhnt nach unserem 5 * Hotel.

Die Zimmer sind in Ordnung, das Wasser im Bad ist nur warm, nicht heiß, es geht. Ein Gecko an der Zimmerdecke – das gehr natürlich nicht, mit dem Zahnputzglas wird er eingefangen und nach draußen befördert. Vielleicht wäre es besser gewesen, ihn im Zimmer bleiben zu lassen, so müssen wir erstmal selbst auf Moskitojagd gehen.

 

15.11.Am Morgen beim Frühstück haben wir schon mal einen Blick auf das war wir heute tun werden, Felsenfestung Besteigung.

 

 

König Kasyapa ließ seien Palast auf eben diesem Felsen errichten aus Angst vor seinem Halbbruder und rechtmäßigen Thronfolger. Bis zum Gipfel sind es ca. 200 m und man sollte ca. 1 Stunde für den Aufstieg einplanen. Zum Glück ist der Himmel bedeckt, Anura rät genügend Wasser mitzunehmen, da es sehr anstrengend werden wird. Er hat wahrlich nicht übertrieben.

Um 8 verlassen wir das Hotel, mit dem Bus sind es nur 5 min zum Felsen. Noch relativ entspannt geht es durch die Wassergärten. Und dann beginnt der Aufstieg. Über eine Wendeltreppe erreichen wir die berühmten Wolkenmädchen, schon dort sind wir außer Atem, aber es geht weiter.

 

 

 

Jürgen hat seit gestern Zahnprobleme und nun sind sie auch nicht mehr zu übersehen, auch mit dicker Backe lässt er uns nicht allein klettern. Die Stufen sind abenteuerlich und die letzten Meter sind kaum zu schaffen. Um so stolzer sind wir, als wir oben stehen und die Aussicht über die gesamte Ebene genießen. Im Gegensatz zum 11/2 stündigen Aufstieg ist der Abstieg in einer halben Stunde zu schaffen. Die Sonne hat nun schon viel mehr Kraft, sehr zum Leidwesen derer, die jetzt erst nach oben streben. Total verschwitzt geht’s im Bus weiter Richtung Kandy. Irgendwie haben wir plötzlich Probleme mit vielen Einstichen an den Beinen, die fürchterlich jucken, Die vermeintlichen Mückenstiche entpuppen sich als Flohbisse, das muss letzte Nacht im Sigirya Hotel passiert sein, die Wolldecke fand ich eh schon ungewöhnlich.

 

Auf unserer 3 stündigen Fahrt machen wir natürlich unterwegs Rast, einmal um uns mit frischer Kokosmilch und roten Bananen zu stärken und einmal bei unserem Besuch im Gewürzgarten.

 

 

Schon interessant  wie das was wir aus der Gewürzabteilung im Supermarkt kennen mit Blüten und Blättern aussieht. Auch gegen jedes Wehwehchen schein hier das passende Kräutlein zu wachsen. Nach dem Rundgang durch die Anpflanzungen bekommen wir einen Vortrag mit anschließenden Gesichtsmassagen. Trotzdem, wir erweisen uns als nicht kauffreudige Touristen, die Produkte sind recht teuer und auch die Liste der Lobesbriefe aus dem Ausland überzeugt uns wenig.

 

 

Am Nachmittag erreichen wir Kandy, ehemalige Hauptstadt und quirliger Mittelpunkt im kulturellen Zentrum des Landes. Ein buntes Völkergemisch präsentiert sich uns bereits vom Bus aus. Unser erster Anlaufpunkt ist , nein nicht unser Hotel, ein Arztbesuch, Jürgens`s Zahnschmerzen sind bedenklich. Die ganze Sitzung kostet inclusive, Beratung und Medikamenten 180 Rupees, ca 1,50 Euro. Danach erklimmt unser Bus die Anhöhe, auf der sich das Hotel Topaz befindet. Wir haben ein wunderbaren Ausblick über den Milchsee zum Zahntempel und die gesamte Stadt.

 

 

Uns bleibt nur eine ¾ Stunde zum duschen und umziehen, eine Kleinigkeit essen. Trotz des typischen Touristenhotels sind die Preise völlig in Ordnung.

 

Heute ist ein ganz besonderer Abend, wir werden den berühmten Zahmtempel besuchen und es ist Vollmondnacht, ein Feiertag. Zuvor besuchen wir aber noch eine Edelsteinfabrik, ich übergehe an dieser Stelle diesen Punkt unserer Reise großzügig.

Um 18 Uhr sehen wir uns erstmal eine Tempeltanzaufführung an und anschließend fahren wir zum Zahntempel.

 

 

Heute sind besonders viele Besucher da, bringen Blumen als Opfergaben. Wir müssen unser Schuhe ausziehen, da es heute geregnet hat, haben wir schnell *Schlammfüsse*.

Der Tempel ist sehr beeindruckend, die nächtliche Stimmung, die vielen weißgekleideten Menschen, die Trommler am Eingang, all das lässt auch uns sehr andächtig werden. Wir können sogar einen fernen Blick auf den Schrein mit dem Buddhazahn erhaschen.

 

Im Inneren der Tempelanlage gab es einen weiteren Raum mit der Geschichte Buddhas als Bildergallerie.

 

Auch ein Teil der berühmten Palmblatt Bibliothek ist hier untergebracht.

 

 

Ca. 1 Stunde verweilen wir im Tempel.Vor dem Tempel treffen wir auf die Elefanten, die bei Prozessionen prächtig geschmückt durch die Straßen ziehen.

 

 

Aber nun holen wir uns erstmal unsere Schuhe wieder, Auf ausgelegten Pappen können wir uns wenigstens den größten Dreck abstreifen. Auf den Strassen werden die Buddhisten die restliche Nacht mit Beten verbringen.

 

 

Zurück im Hotel steht das Abendbuffee bereit und nach einem anstrengenden Tag fallen wir in die Betten.

 

16.11. Ich bin schon um 6 Uhr wach und früh aufstehen lohnt sich, da hat man ganz besonders schöne Ausblicke.

 

 

Nach den Frühstück fahren wir zum 10 km entfernten Botanischen Garten Peradeniya, dem größten in Asien. Anura selbst führt uns durch den Park und weiß viel die Pflanzenwelt zu berichten. Zweifelloser Höhepunkt ist der Riesenficus mit seiner 160 qm großen Krone.

 

 

                         

       

 

 

 

Nochmal eine 11/2 stündige Busfahrt ins Hochland bringt uns über Serpentinenstraßen mit kaum gesicherten Abhängen zu den Teeplantagen. Die Vegetation ändert sich merklich , sanfte Hügen  von satten Grün, und Tee, Tee, Tee dazwischen die Pflückerinnen wie farbige Pünktchen in der Landschaft. Daß die Frauen gelernt haben mit und von den Touristen zu leben, merkt man daran, dass sie bereitwillig sich zum Pflückfoto aufstellen, aber wehe, man vergisst das Trinkgeld. Ganz anders in der Teefabrik. Da ist Trinkgeldgeben verboten und trotzdem sind die Arbeiterinnen sehr nett bleiben auch schon mal stehen zum Fototermin. Am zugehörigen Lädchen kann man den Tee probieren, der zum Verkauf angeboten wird und das tun wir natürlich auch.

Unsere Fahrt geht weiter durch eine reizvolle Landschaft Richtung Nuwara Eliya. Hier ist es schon ziemlich gebirgisch, immerwieder Täler und schöne Wasserfälle. Hinter uns hören wir ständig Burkhard`s Kamera klicken. Nuwara Eliya ist das höchst gelegen Städtchen der Insel mit ca. 1890 m. Die netten Villen an den Hängen stammen noch aus der Kolonialzeit un d auch unser heutiges Hotel hat den guten alten Charme. Das St. Andrews liegt ist ein Hotel im Landhausstil und liegt auch etwas erhöht. Auf unserer Rundreise hat es uns am besten gefallen, auch wenn die Zimmer etwas in die Jahre gekommen sind, ist es so richtig zum

Wohlfühlen, spätestens dann, wenn man von Abendessen kommt und eine Wärmflasche im Bett vorfindet.

Nach den doch erheblichen Anstrengungen der letzten Tage wollen wir uns eigentlich noch mal von Ayurveda verwöhnen lassen. Das steht nun aber nicht im Rundreiseprogramm, so muß Anura etwas organisieren, wir haben wenig Zeit und fahren zum nächstbesten Angebot. Schon bein Betreten steht fest, hierher verirrt sich nicht so leicht ein Tourist. Zum Schluß nehmen nur Erika, Jürgen, Joseph und Burkhardt die Herrausforderung an. Daß es sich um keine Touristeneinrichtung handelt, zeigen die Fotos. Wir haben noch oft darüber gelacht.

Am Abend geniesen wir ein 5-Gänge-Menue in wunderschöner Atmosphäre, ein Saxophonspieler sorgt für  den musikalischen Rahmen. Es ist ein wunderschöner Abend und wir stellen fest, dass wir eine Supertruppe sind.

Letztet Tag der Rundreise

Schon um 5.00 Uhr werden wir geweckt, nach einer Tasse Tee brechen wir auf zum Horton Plains, einem 2100 m hochgelegenen Plateau. Der Morgen ist sehr frisch, eigentlich schon recht kalt, haben wir also die Pullis und Jacken doch nicht umsonst mitgenommen. So starten wir unsere Wanderung durch zum Teil recht unwegsames Gelände.Leider haben wir von der Tierwelt so gut wie nichts gesehen, nur auf den Rückweg, man sollte es nicht für möglich halten, da tauchen Elche auf.

Das Hotel hatte uns heute morgen Lunchpakte gepackt, die haben wir uns nun nach Rückkehr zu unserem Ausgangspunkt redlich verdient.

Zurück am Hotel heißt es den Bus packen für die Rückreise zu unseren Strandhoteln, vor uns liegt eine 7 –stündige Fahrt, mit einigen Stopps, zunächst brauchen wir noch etwas Verpflegung, Andreas kann in einem Bäckerladen den ganzen Bus mit einer Art gefüllten Blätteteigteilchen für ca. 1.30 Euro versorgen. Eine besonders schöne kleine Teefabrik unterwegs läd noch mal zur Rast ein. Die Weiterfahrt geht ständig bergab und wieder in Serpentinen, so mancher kämpft mit Übelkeit. Am frühen Nachmitag erreichen wir den Filmschauplatz von der Brücke am Kwai, ich glaube, hier führt jede Rundreise vorbei.

Gegen 18.15 kommen wir nach Wadduwa und Gaby und Joseph verlassen uns als erste. Jetzt wird Burkhard am Flughafen abgeladen, in einigen Stunden wird er seine Weiterreise nach Burma antreten. Man braucht schon gute Kondition für solch Touren und wir würden nicht tauschen wollen.

20.30 Uhr – endlich sind wir in Negombo angekommen, dem Ort wo wir unsere letzten Ferientage verbringen wollen. Jürgen und Erika steigen im Beach-Hotel ab und wir wenige Minuten weiter im Seashells. Das Hotel macht einen passablen Eindruck, wir beziehen ein total neues Zimmer, allerdings muß die Klimaanlage extra bezahlt werden. Also, dann erstmal auf ins Restaurant, was sich aber als ziemlich ernüchternd herrausstellte. Das Essen ist ziemlich fad, da es schon fast 22 Uhr ist, denken wir, dass wir einfach zu spät dran sind und das die Rester sind.

Freitag, wir sind schon früh wach und ich frage mich, warum sich der Strich an der Wand ständig bewegt, es ist eine Ameisenstrasse, der wir erstmal mit Deo und Haarspray zu Leibe rücken. Das Frühstück geht so, nun wollen wir erstmal die Umbebung etwas erkunden. Der Strand ist wirklich sehr schön, aber auch voll von Strandverkäufern.

Wir entschließen uns einen faulen tag einzulegen und sind auf der Suche nach 2 Schattenliegen, leichter gesagt als getan, die Schirme reichen nicht und die die da sind, sind zu klein. Im Pool kann man auch keine Abkühlung finden, da wird Wasserball gespielt, ohne Rücksicht auf die Interessen anderer Gäste.

Das Mittagsbüffe ist mies und so langsam sind wir ziemlich genervt.. Mal sehen, was die anderen so treiben, wir gehen rüber zu Erika und Jürgen ins „Beach“. Hmm, dieses Hotel macht schon einen sehr guten Eindruck. Die 2 liegen fauf auf ihren Liegen unter Palmen und wollen es auch heute dabei belassen. So machen wir uns allein per TukTuk auf den Weg nach Negombo, eigentlich um etwas zu shoppen , aber manchmal kommt es anders. Durch die Wahl sind immer noch alle Geschäfte geschlossen und wir fahren unverrichterer Dinge zurück. Im Hotel würden wir gerne etwas trinken, aber keiner nimmt Notiz von uns, ärgerlich, während ich mich auf dem Zimmer zurückziehe, bucht Andreas kurzentschlossen um, bereits am Abend werden wir im Beach sein, es geht alles völlig problemlos, unser Betreuer von Meier`s ist pünklich, alles ist perfekt. Unser neues Zimmer ist super, vor allem das Bad eine Augenweide. Das wir hier nur Frühstück gebucht haben, gehen wir zum Abendessen raus, es gibt viele Restaurants die problemlos zu Fuß zu erreichen sind. Das Palm Lanka macht einen netten Eindruck. Wir bestellen und ein mildes Curry, ich will nicht wissen, wie das Scharfe ist !. Der Typ am Nachbartisch mit der Raggaemütze kommt auch schon ins Schwitzen. Am Ende haben wir mit Getränken und Verdauungsschnaps ( den es nur heimlich gab, wegen des Alkoholverbotes nach der Wahl ) 8 Euro gezahlt !

Sonntag

Wir geniesen das Frühstück und Erika und Jürgen staunen nicht schlecht, dass wir es uns schon im Restaurant gemütlich gemacht haben. Zwar hatten wir uns für heute morgen verabredet, allerdings, wussten sie nicht, dass wir in gleichen Haus sind.

Und nun auf zum Fischmarkt, mit 2 TukTuks geht’s los. Wir sind fast die einzigen Fremden an diesem Tag. Ob man will oder nicht, ein Führer drängelt sich immer auf, aber im Nachhinein war es gut, so manches hätten wir nicht gesehen bzw nicht erfahren. Das Gelände ist sehr weitläufig, wir denken an Burkhard, der könnte sich hier mit seiner Kamera austoben.

Nach dem Fischmarkt machen wir uns noch zu Fuß auf dem Weg in die City, es ist furchtbar schwül und wir kämpfen uns durch das Menschengewühl. Auch hier ist Markt, es gibt einfach alles , am Ende unseres Urlaubes kauft sich Andreas endlich ein Paar Badeschlappen, besser spät als nie. Irgendwann reichts und wir treten den Heimweg an, außerdem meldet sich der Hunger, Wir lassen uns nicht direkt zum Hotel bringen, sondern wollen noch schnell was essen gehen  im Coconutprimitive gibt es leckeren Hummer für 8 Euro.

Die letzten Meter zum Hotel gehen wir zu Fuß, und gerade da fängt es an zu regnen, triefnaß kommen wir an und auch bei Regen kann man den Pool testen, himmlische Ruhe !

Während Andreas e-mails checken will, nehme ich ein Bad, schon toll mit Blick auf`s Meer.

Erika und Jürgen wollen heut abend im Hotel essen, wir werden uns später noch mal treffen. Wir gehen derweil ins Bijou, ein schweizer Restaurant, man sieht es ist für jeden Geschmack etwas geboten. Wer also will kann Kässpätzle oder Fondue essen, wir haben den durchaus empfehlenswerten Krabbencocktail vorgezogen.

Wie gesagt, wir treffen danach Erika und Jürgen und beschließen den Abend im Rodeo Pub, laut, schrill, bunt und voll, hier muß es gut sein, und so ist es auch.

Letzter Tag

Eigentlich wollten wir uns erst um 9 zum Frühstück treffen, aber ich bin nun mal Frühaufsteher. Draußen toben schon wieder die Streifenhörnchen über die Wiese, sie sind so zahm, dass sie aus der Hand fressen.

Nach dem Frühstück treffen wir unsere 2 TukTuks vom Vortag und lassen uns zu einem Markt in Negombo bringen. Das Geschrei ist schon von weitem zu hören, es gibt nichts was es nicht gibt., es ist ein Markt für die Einheimischen, so sind wir wieder fast die einzigen Touristen. Es gibt Stoffe, Haushaltwaren, Trockenfisch, Fleisch ( nee danke ) Obst, Gemüse und wir sind auf der Suche nach Gewürzen und werden auch bestens bedient bei

Die schärfsten Chillies, die wir für einen Bekannten mitbringen sollen, hat er auch nicht, also weitersuchen und finden. Von nun an ernsten wir ungläubige Blicke, ob wir die Dinger wirklich essen wollen. Es beginnt wieder zu regnen und wir finden Unterschlupf in einer Rotiküche, der Wirt ist hocherfreut, wahrscheinlich hat sich noch kein Fremder rein verirrt.. Es ist alles ein wenig schnuddelig, aber die Getränke gibt’s aus Flaschen mit Strohhalm, insofern ist das für uns ok. Am Nebentisch zerteilt der Wirt mit einer mittleren Machete einen Eierpfannkuchen o ä. für einen Gast und muß über mein erstauntes Gesicht lachen,

Erika und Jürgen haben noch Pfeffer vergessen, wir Zimt, also noch mal zurück zum Markt ins Getümmel, aber dann sofort zurück zum Hotel, es regnet sich ein.

Heute haben wir das Mittagessen verpasst, so machen wir uns am Nachmittag auf den Weg nach etwas essbaren. Wir landen in einem GemmasCoffeeshop, es gibt Tee in feinsten Porzellan und Waffeln, sehr nett.

Nun müssen wir aber Koffer packen, morgen früh ist Abreise.

Zu viert wollen wir heute noch mal essen gehen und verlassen uns auf den Reiseführer, da wird das  Pri Kin empfohlen, was sich für uns als Reinfall herausstellt. Im Rodeo Pub lassen wir einen wunderschönen Urlaub noch mal Revue passieren.

 

Copyright aller Bilder und Texte bei Karin+Andreas Eckert

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